Unsere Vorsätze für 2020
Das Jahr ist 2020 und während so manche noch darüber streiten, ob die neue Dekade schon angefangen hat oder erst nächstes Jahr, haben wir Jusos Aachen uns ein paar Gedanken gemacht, welche Vorsätze fürs neue Jahr wir gerne umgesetzt sehen würden. 2020 wird viel passieren: Für uns vor Ort am wichtigsten ist der Kommunalwahlkampf. Aber auch auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene haben wir hohe Erwartungen. Ein paar Sachen, die uns besonders wichtig sind, haben wir im Folgenden niedergeschrieben.
Kommunal
2020 wird das Jahr des Kommunalwahlkampfes. Letztes Jahr haben wir mit Mathias Dopatka einen Kandidaten für Aachen nominiert. Zusammen haben wir große Pläne: Unter dem Motto „Wem gehört die Stadt?“ präsentieren wir die Vision eines Aachens für alle, mit einem Konzept für den Bushof und die Gegend darum. Wir wollen den jetzt etwas heruntergekommenen Platz im Zentrum der Stadt offen gestalten und einen Ort der Begegnung und des Zusammenseins schaffen. Für die genauen Pläne, sprich uns gerne an, wir versenden gern Infos und kommen ins Gespräch darüber. Auch die Problematik des Büchels hätten wir gerne gelöst. Dieser Stadtteil, der auch die Antoniusstraße beherbergt, ist vielen ein Dorn im Auge und es sind viele Versuche unternommen worden, den städtischen Raum dort lebenswerter zu gestalten. Uns ist allerdings wichtig, dass die in der Antoniusstraße arbeitenden Prostitutierten nicht aus der Stadtmitte verschwinden. Das hat einige Gründe, allen voran aber liegt uns die Sicherheit der Frauen am Herzen. Eine Verbannung an den Stadtrand nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“, wie von der CDU gefordert, wird es mit uns nicht geben. Wir sind uns sicher, dass ein Konzept erstellt werden kann, wo auch das älteste Gewerbe in der Menschheitsgeschichte seinen Platz hat. Außerdem fordern wir bezahlbaren Wohnraum, welcher längst überfällig ist!
Allgemein wünschen wir uns eine feministischere Kommunalpolitik. Ob in der Städteplanung und dem Erschaffen von öffentlichem Raum, in dem sich alle wohl fühlen, der Etablierung von Programmen zur Frauenförderung oder elternfreundlichen Bedingungen: Es gibt jede Menge Orte, wo feministisch nachgebessert werden kann!
Umwelt
Umwelt ist ein Thema, das viele Menschen 2019 besonders bewegt hat. Aachen hat als Stadt mit Nähe zum Kraftwerk Weisweiler und dem Tagebau Inden, aber auch dem belgischen Atomkraftwerk Tihange in direkter Nähe eine besondere Beziehung zu dem Thema. Uns ist sehr an einem starken Umweltschutz gelegen. Ein Umweltschutz, der den Strukturwandel in den Kommunen, die mit der Braunkohle eng verbunden sind, mitdenkt und einen Umweltschutz, der sozial fair gestaltet wird. Dafür fordern wir ein neues, tiefgreifendes Konzept für den Ausbau erneuerbarer Energien, welches Hemmnisse beseitigt und den Aufbau ausgedehnter ineinandergreifender Strukturen nicht nur fördert, sondern auch zwingend vorsieht. Allgemein fordern wir einen überhaupt wirksamen, wissenschaftsbasierten Klimaschutz, abgestimmt mit den EU-Partnern.
Land, Bund und Europa
Wie jedes Jahr wünschen wir uns natürlich als erstes die Überwindung des Kapitalismus und des Patriarchates. Wir kämpfen weiter dafür.
Darüber hinaus würden wir uns über ein europäisches Rettungsprogramm für Geflüchtete freuen, dass den Namen verdient. Dass nach wie vor an europäischen Grenzen Menschen sterben, ist eines so großartigen Kontinents wie Europa nicht würdig. Hier müssen Bund und EU zusammenarbeiten. Während Deutschland in der zweiten Jahreshälfte die EU-Ratspräsidentschaft innehat, können wir zusammen mit den Jusos Brüssel dazu beitragen. Außerdem fordern wir echte Entwicklungsarbeit, welche auf einen nachhaltigen Aufbau der jeweiligen Länder setzt und nicht darauf, das sie Flüchtlinge innerhalb der eigenen Grenzen aufhält. Thematisch dazu passend finden wir, dass ein für Allemal Schluss mit Rüstungsexporten sein muss. Immer und immer wieder hat sich bewiesen, dass von Deutschland produzierte Waffen über Umwege doch in den Händen von Kriegsverbrecher*innen landen und Leopard-Panzer auf einmal in völkerrechtswidrigen Kriegen rollen.
In allen Bundesländern sowie im Bund fordern wir ein Programm gegen Homo- und Transphobie, sowie eine erneute Novelle des Transsexuellengesetzes – das hat leider beim letzten Mal trotz SPD-geführtem Ministerium leider nicht so gut geklappt. Und: Natürlich wünschen wir unseren beiden neuen Vorsitzenden viel Erfolg beim Lenken der SPD und ein besseres Händchen als den Menschen, die den Posten vor euch innehatten.
Das waren unsere Vorsätze fürs neue Jahr. Du willst mithelfen bei der Umsetzungoder findest, dass ein wichtiger Punkt fehlt? Dann meld dich bei uns: info@jusos-aachen.de
Wir freuen auf dich!